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Berlin: Iraner demonstrieren für Freiheit, Demokratie und gegen jede Form der Diktatur

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25-06-2025

Berlin: Iraner demonstrieren für Freiheit, Demokratie und gegen jede Form der Diktatur

Berlin, 21. Juni – Mehrere tausend Deutsch-Iraner versammelten sich in Berlin zur „Marsch für Freiheit 2025“. Die kraftvolle Demonstration, die am Roten Rathaus stattfand, erinnerte an den 44. Jahrestag des Aufstands vom 20. Juni 1981 – jenem Tag, an dem eine halbe Million Iraner dem Aufruf der Volksmudschahedin (MEK) folgten, um in Teheran friedlich gegen die aufkommende Theokratie zu protestieren. Die Revolutionsgarde schlug damals blutig zu.

Auch diesmal war die Botschaft klar: Nein zu jeder Diktatur – weder Schah noch Mullahs – und Ja zu einer demokratischen Republik. Teilnehmer schwenkten die historische iranische Flagge mit Löwe und Sonne, trugen Plakate mit Slogans wie „Der Hauptkampf ist der Widerstand des Volkes gegen die religiöse Diktatur“ und riefen Parolen aus dem Aufstand von 2022: „Nieder mit dem Unterdrücker – sei es der Schah oder der Führer.“

Getragen von einer Gruppe deutscher und europäischer Politiker, unterstrich die Kundgebung die Dringlichkeit eines politischen Kurswechsels im Umgang mit dem Regime in Teheran. Die zentrale Forderung: ein freier, säkularer und gerechter Iran, basierend auf demokratischen Werten.

Maryam Rajavis Aufruf zum Wandel

In ihrer virtuellen Hauptansprache betonte Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrates Irans (NWRI), dass der Kampf des iranischen Volkes weder ein spontaner Ausbruch noch eine extern orchestrierte Anstrengung ist, sondern ein anhaltender, organisierter Widerstand, der über vier Jahrzehnte andauert. „Dies ist ein Krieg, der seit 44 Jahren andauert“, erklärte sie, „und er wird andauern, bis wir dieses Regime beenden und unsere Freiheit zurückgewinnen.“ Sie fügte hinzu: „Heute stehen wir am Rande eines großen Wandels. Nicht ein Wandel, der von selbst oder ohne Kosten kommt, sondern ein Wandel durch organisierten Widerstand. Mit maximalem Opfer im realen Kampf – dem Kampf zwischen dem iranischen Volk und der religiösen Diktatur der Velayat-e Faqih.“ Rajavi lehnte sowohl ausländische militärische Interventionen als auch die Beschwichtigung der Mullahs ab und wiederholte ihren Aufruf zu einer „dritten Option“ – einem demokratischen Übergang, der vom iranischen Volk selbst geführt wird. „Wir sagen Nein zu Krieg und Nein zur Beschwichtigung. Demokratischer Wandel ist der Wunsch des iranischen Volkes“, sagte sie.

Stimmen der Solidarität

Sprecher aus Gruppen von Jugendlichen, Frauen, Sportlern, Familienangehörigen von Hinrichtungsopfern, Flüchtlingen und anderen, neben deutschen und europäischen Abgeordneten, bekundeten starke Unterstützung für den Freiheitskampf im Iran. Leo Dautzenberg, ehemaliges Bundestagsmitglied, sagte: „Das iranische Volk hat ein ganzes Jahrhundert unter zwei Diktaturen gelitten – der monarchistischen und der klerikalen. Eine Rückkehr zur Monarchie mit ihrer verbrecherischen Vergangenheit ist damit keine Option, sondern eine Illusion. Das Volk kennt seine Henker und Unterdrücker genau.“ Der irische Abgeordnete Gary Horkan betonte auf der Kundgebung: „Was das Regime am meisten fürchtet, ist nicht allein der Protest. Es ist eine organisierte, demokratische Alternative.“ Auch Senator Gerard Craughwell stellte klar: „Das Regime ist nicht das Opfer. Es ist der Aggressor.“ Diese Aussagen spiegelten die internationale Unterstützung für den Kampf des iranischen Volkes wider.

Im Mittelpunkt standen zudem die Widerstandseinheiten im Iran – junge, mutige Aktivisten der MEK, die mit kreativen Aktionen gegen das Regime protestieren. Ihr Engagement sei, so die Redner, ein klares Zeichen dafür, dass der Wandel im Iran von innen kommen wird.

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Forderungen an die internationale Gemeinschaft

Die Demonstranten stellten vier dringende Forderungen:

Jede Beziehung zum Regime muss an die Aufhebung von Hinrichtungsurteilen – insbesondere gegen politische Gefangene – geknüpft werden.
Einstufung der Revolutionsgarde (IRGC) als Terrororganisation durch die EU, angesichts ihrer Verbrechen im In- und Ausland
Aktivierung des Snapback-Mechanismus zur Beendigung der nuklearen Eskalation des Regimes.
Anerkennung des Rechts des iranischen Volkes auf Widerstand und ein Ende der religiösen Diktatur.
Eine Vision für Irans Zukunft
Ein zentrales Thema der Kundgebung war Maryam Rajavis 10-Punkte-Plan – ein klarer Entwurf für eine demokratische, nicht-nukleare Republik mit freien Wahlen, Gleichberechtigung, Rechtsstaatlichkeit und dem Ende der Todesstrafe. Weltweit unterstützen ihn über 4.000 Abgeordnete und 137 Ex-Staatschefs – ein glaubwürdiger Fahrplan für Frieden und Fortschritt.

Klare Botschaft aus Berlin
Die Kundgebung knüpfte an frühere Proteste in Paris und München an – mit einer entschlossenen Botschaft: Das iranische Volk ist nicht stimmlos, sein Ruf nach Freiheit ist unüberhörbar. Der NWRI versteht sich nicht als exilierte Opposition, sondern als organisierter Ausdruck des Volkswillens. Mit internationaler Unterstützung rückt ein demokratischer Iran in greifbare Nähe.