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„Freuen uns aus tiefstem Herzen“: Iranischer Widerstand bejubelt in Berlin Tod von Präsident Raisi

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21-05-2024

„Freuen uns aus tiefstem Herzen“: Iranischer Widerstand bejubelt in Berlin Tod von Präsident Raisi

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20Mai2024                

© Frank Bachner

„Freuen uns aus tiefstem Herzen“: Iranischer Widerstand bejubelt in Berlin Tod von Präsident Raisi

Mit Fahnen, Trommeln und Sprechchören versammelten sich einige Menschen vor der iranischen Botschaft, um den Tod von Staatschef Raisi zu feiern. Er stürzte am Sonntag mit einem Hubschrauber ab.

Von  Frank Bachner  -  Marius Gerards

Heute, 12:10 Uhr

Nach dem Tod des iranischen Staatschefs Ebrahim Raisi haben am Montagmorgen zahlreiche Iraner vor der Botschaft des Landes in Berlin gefeiert. Der Nationale Widerstand in Deutschland hat bundesweit zu Protesten aufgerufen – auch in der Hauptstadt. Der Berliner Widerstandsrat nahm den Tod Raisis als Anlass zu einer Versammlung vor der Staatsvertretung in Dahlem.

Knapp 50 Personen waren dem Aufruf gefolgt und haben sich vor der iranischen Botschaft versammelt. Die Demonstranten hatten Trommeln dabei, schwenkten iranische Fahnen und riefen „Nieder mit Chomenei“ sowie „Nieder mit dem Mullah-Regime“. Ein vorbeifahrendes Auto bekundete mit einem Hupen Zuspruch. Die Polizei sicherte das Geschehen ab.

  

Havard Dabiran, der Deutschlandsprecher des Widerstandrats. 

© Frank Bachner

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Havard Dabiran, der Deutschlandsprecher des Widerstandrats, hatte die Demo angemeldet. Der Haupsitz des Rats ist in Berlin. Dabiran sagte: „Dieser Tod ist ein irreparabler Schlag für das Regime, ein strategischer Schlag für das Mullah-Regime. Raisi ist das Symbol für den Terror gegen Oppositionelle. Er hat 30.000 Menschen hinrichten lassen. Es gibt viele Familien, die in der Familie oder in der Verwandtschaft Opfer von Raisi haben.“

Wir freuen uns auf tiefstem Herzen über den Tod von Raisi.

Pariya Kohandel, eine junge Iranerin.

Pariya Kohandel, eine junge Frau, die vor sechs Jahren aus dem Iran geflohen ist, gehört zu ihnen. Sie sagte: „Wir freuen uns auf tiefstem Herzen über den Tod von Raisi, obwohl man sich über einen Tod nicht freuen sollte. Wir wollen alle Menschen im Iran unterstützen. Dort freuen sich alle. Dort gibt es seit gestern Abend eine neue Welle des Protestes.“ Ein älterer Mann sagte, unter der Herrschaft von Raisi seien sechs seiner Familienangehörigen hingerichtet worden.

Staatschef Raisi stürzte am Sonntag mit einem Helikopter ab

Ebrahim Raisi ist mutmaßlich am Sonntag bei einem Helikopterabsturz ums Leben gekommen. Unter den Insassen war auch der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian. Der 63-jährige Raisi war auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Nachbarlandes Aserbaidschan. Die Maschine verunglückte in einem Nebelfeld. Weitere Hintergründe zum Absturz sind bislang ungeklärt.